Dienstag, 15. März 2016

Face Adrenalin

Der Urlaub war praktisch vorüber, wir waren unterwegs in Richtung Nordosten und in wenigen Tagen würde das neue Schuljahr starten.
Man stellte sich schon auf das frühe Aufstehen und den täglichen Schulweg ein.
Doch eins der größten Highlights des Urlaubs sollte noch kommen...

Nach Kapstadt hieß das nächste Ziel Jeffrey's Bay. Hier wohnen und arbeiten 4 ASC Freiwillige, die enge Freunde geworden sind und deshalb auch den ganzen Urlaub zu meiner Reisecrew gehörten.
Jeffrey's Bay ist DER Surfspot in Südafrika, berühmt-berüchtigt durch die legendären „Supertubes“ (die am längsten nach rechts brechenden Wellen der Welt). Des weiteren ist das Stadtbild des 25.000 Einwohnerortes geprägt von einigen Surfshops, netten Strandbars und vielen Ferienunterkünften.
Es lohnte sich also, ein paar Tage hier zu bleiben. Wir verbrachten die Zeit mit surfen, baden und shoppen.

Am 6. Januar allerdings fuhren wir gen Süden, bis wir nach ca. 150 km auf die „Bloukrans Bridge“ stießen.
Die Brücke überspannt die Mündung des Flusses „Bloukrans“, der sich 300 m tief durch seine Schlucht schlängelt. Es gab einen Grund, warum wir zu der Brücke wollten. Die „Bloukrans Bridge“ ist Schauplatz des höchsten Brücken-Bungeejumps der Welt mit stolzen 216 m. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Nach einer kurzen Einweisung und dem Anlegen von Sicherheitsgurten führte man uns zu der Plattform, von der wir abspringen sollten. Der etwa 50 cm breite und 150 m lange Durchgang zum Absprungort ähnelte mehr einem Käfig, zusätzlich konnte man durch die dünnen Metallstreben im Boden bis auf den Grund der Schlucht blicken (also über 250 m in die Tiefe...). Angekommen auf der Plattform wurde die Reihenfolge der Sprünge festgelegt, da neben uns 6 Freiwilligen auch noch 14 andere Personen den Sprung wagen wollten. Ich war Jumper Nummer 3.

Die Aufregung stieg stetig. Glücklicherweise sorgte ein Dj für laute Musik und die Angestellten mit ihren Jokes für etwas Ablenkung. Und dann war es soweit. Zwei Mitarbeiter befestigten das Gummiseil (im Durchmesser nicht mehr als 8 cm) an einer Haltevorrichtung um meine Fußknöchel und trugen mich anschließend zur Kante der Plattform. Ich streckte meine Arme aus und auf den Befehl „3,2,1 BUNGEE“ sprang ich ab. 216 Meter in die Tiefe.

Was dann kam, ist unbeschreiblich. Mein Kopf war leer, ich spürte nur das pure Adrenalin durch meinen Körper ballern.

Es dauerte ungefähr 2 Minuten bis ich mich ausgependelt hatte. Daraufhin seilte sich ein Mitarbeiter zu mir ab und hakte mich in einen Seilzug ein. Kurze Zeit später stand ich wieder oben auf der Plattform bei meinen Freunden, denen der Sprung noch bevorstand. Während diese immer nervöser wurden, konnte ich nicht mehr aufhören zu grinsen...
Die "Bloukrans Bridge"



3...2...1 BUNGEE






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